Checkliste: Verhalten in Notsituationen
Anrempelei: Jemand rempelt dich an und schaut dich provozierend an.
Empfohlene Maßnahmen:
- Ruhig bleiben, Augenkontakt vermeiden, höflich sagen: „Alles in Ordnung?“
- Weitergehen, ohne auf eine Konfrontation einzugehen.
- Nicht provozieren lassen, ruhig bleiben.
- Sachlich nachfragen, ob alles in Ordnung ist.
- Wenn die Situation nicht eskaliert, weitergehen.
Streit: Jemand wird laut und beginnt, dich zu beleidigen.
Empfohlene Maßnahmen:
-Nicht auf die Beleidigungen eingehen, stattdessen ruhig sagen: „Es hilft uns nicht weiter, wenn wir
uns anschreien. Lass uns sachlich reden.“
-Wenn der andere nicht aufhört: „Ich werde jetzt gehen. Wir reden, wenn du dich beruhigt hast.“
-Zuhören, nicht unterbrechen.
-Wenn nötig, klar und ruhig aus der Situation zurückziehen.
Überfall: Jemand fordert unter Drohung Wertgegenstände von dir.
Empfohlene Maßnahmen:
- Ruhig bleiben, nicht provozieren. Langsam die geforderten Gegenstände übergeben.
- Nicht abrupt handeln, sondern nach Möglichkeit die Situation entschärfen, bevor du die Polizei
rufst.
- Nicht den Helden spielen – Ruhe bewahren.
- Gib den Forderungen des Täters nach, wenn nötig. Materielle Dinge sind ersetzbar, das eigene
Leben jedoch nicht.
- Flucht ergreifen, sobald eine sichere Möglichkeit besteht.
Eskalation: Ein Streit zwischen 2 Personen wird hitzig, und eine der Personen nähert sich bedrohlich.
Empfohlene Maßnahmen:
- Stimme senken, um die Lautstärke zu reduzieren, ruhig sagen: „Lass uns das in Ruhe klären.“
- Falls die Situation eskaliert: Zurückweichen und „Ich möchte nicht streiten“ oder „Lass uns beide
abkühlen“ sagen.
- Stimme ruhig und bestimmt halten.
- Deeskalierende Körperhaltung einnehmen (Hände sichtbar, keine bedrohlichen Gesten).
- Raum für beide Seiten schaffen, körperlichen Abstand halten.
2. Beispiele für klare Kommunikation:
- „Ich fühle mich unwohl, bitte geh weg.“
- „Wir sollten das nicht hier klären. Lass uns einen ruhigeren Ort finden.“
- „Es bringt nichts, dass wir uns anschreien. Können wir normal reden?“
- „Du mußt mich nicht beschimpfen. Wir können uns wie Zivilisierte Menschen unterhalten.“
- „Ich möchte diese Unterhaltung beenden, bitte respektiere das.“
- „Es tut mir leid, wenn es Missverständnisse gab, aber ich möchte keinen Streit.“
- „Stop“ heißt auch Stop.“
- „Bitte lass mich in Ruhe.“
- „Dafür habe ich keine Zeit.“ (Ruhig weggehen)“
- „Immer sachlich und ruhig bleiben, keine Beleidigungen oder Drohungen aussprechen.“
3. Beispiele für deeskalierende Gesten:
- Hände nach vorne bringen, um Abstand zu signalisieren (offene Handflächen zeigen, nicht ballen).
- Beruhige dich“ in ruhigem Tonfall mit beschwichtigender Geste (Handflächen nach unten)
- Mit einer Hand eine „Stopp“-Geste machen.
- Beide Hände heben (offene Handflächen nach vorne), um „Stopp“ zu signalisieren.
Geste: „Ich möchte nicht, dass das weitergeht.“
- Leichte Rückwärtsbewegung, um Abstand zu schaffen.
Geste: Zurückweichen mit leicht erhobenen Händen.
- Finger leicht nach unten zeigen, um eine „beruhigende“ Geste zu machen.
Geste: „Lass uns beide entspannen.“
- Hände auf Hüfthöhe, offene Handflächen zeigen.
Geste: „Ich bin bereit zu reden, aber ich will keinen Konflikt.“
4. Beispiele für praktische Maßnahmen:
- In einer eskalierenden Situation eine neutrale, ruhige Person ansprechen:
„Könnten Sie bitte helfen, die Situation zu beruhigen?“
- Bei einer Bedrohung auf die Umgebung achten – mögliche Fluchtwege identifizieren.
„Ich möchte keine Probleme, ich gehe jetzt.“
- Mit einer klaren, lauten Stimme um Hilfe rufen, um Aufmerksamkeit zu erregen:
„Ich brauche Hilfe! Kann jemand die Polizei rufen?“
- Selbst bei einer scheinbar harmlosen Situation den eigenen Rückzug planen:
„Wenn es hier weitergeht, verlasse ich die Situation sofort.“
- Ruhe bewahren – in Stresssituationen klar denken.
- Außenstehende auffordern, die Situation mit dem Handy aufzunehmen (wenn sicher).
- Außenstehende um Hilfe bitten, z.B. Schulaufsicht oder andere Autoritäten verständigen.
- In der Öffentlichkeit: „Entschuldigen Sie, könnten Sie die Polizei rufen?“
- Immer den eigenen Schutz priorisieren und möglichst Gefahrenbereiche verlassen.